Wer aktuell auf die Tabelle der österreichischen Bundesliga schaut, wird feststellen, dass der FC Red Bull Salzburg neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten hat. Der Grund ist, dass der ärgste Konkurrent SK Sturm Graz ausgerechnet am letzten Wochenende seine erste Niederlage im laufenden Kalenderjahr hinnehmen musste.
Jede Mannschaft kann im Fußball ein Spiel verlieren. So etwas ist zwar unangenehm, aber nicht zu vermeiden auf Dauer. Aber einige Niederlagen tun mehr weh als andere.
Niederlage für Sturm Graz
Der SK Sturm Graz hat am vergangenen Samstag äußerst schmerzhaft vor dem eigenen Publikum mit 1:2 gegen Austria Klagenfurt verloren. Das war nicht nur die erste Niederlage im Jahr 2023, man verlor gleichzeitig auch den Kontakt zu Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg, der bekanntlich mit 2:0 gegen den SV Ried erfolgreich war. Dieser Sieg bedeutete den Ausbau der Spitzenposition.
Ein ungünstiger Zeitpunkt für die Niederlage
Noch gibt es drei Spieltage in der Bundesliga vor dem Beginn der Meisterrunde. Wenn aber neun Punkte Rückstand bei gerade mal drei weiteren Spielen sind, so kann dieser unter normalen Umständen kaum mehr aufgeholt werden. Allerdings hat der FC Red Bull Salzburg zwei schwierige Spiele vor der Brust. Am Sonntag um 17 Uhr gegen Rapid Wien und am 12. März ebenfalls ab 17 Uhr gegen den LASK.
Der eigene Vorsprung der Grazer schmilzt
Seit dem vergangenen Wochenende ist aus Sicht des SK Sturm Graz nicht nur der Rückstand auf Tabellenplatz 1 größer geworden, der Abstand zum Dritten in der Tabelle, dem Linzer ASK, hat sich durchaus verringert. Der Sturm Cheftrainer Christian Ilzer misst dem alle laut offizieller Aussagen keine ganz so große Bedeutung bei.
Er sagt, dass mit dem Beginn der Meisterrunde die Karten noch einmal neu gemischt werden. Ohnehin gab es aus Richtung der Grazer niemals eine öffentliche Kampfansage in Richtung der Bullen. Es ist allerdings bekannt, dass Sturm das Rennen und den Meistertitel so lange wie möglich offen halten möchte, auf jeden Fall länger als in den vergangenen Spielzeiten.
Sturm Graz: Vorteil in den direkten Duelle
In den direkten Duellen mit dem FC Red Bull Salzburg hat Sturm Graz zuletzt immer eine gute Figur abgegeben. Drei Siege und ein Unentschieden deuten an, dass durchaus noch Möglichkeiten bestehen könnten. Die bislang letzte Niederlage gab es am 13. März des Vorjahres. Ohne die verlorene Partie, wie die jetzt gegen Austria Klagenfurt, wären die Chancen aber natürlich noch besser. Weitere Ausrutscher sollten vermieden werden. Zumindest aus Sicht des Sturm.
Eine spannende Meisterschaft wäre von Vorteil
So gerne der FC Red Bull Salzburg den nächsten Meistertitel in Österreich gewinnen will, so sehr sollte man doch auch auf Spannung im Kampf um die Meisterschaft hoffen. Umso mehr Fans werden bei den Spielen mitfiebern. Realistisch betrachtet ist der SK Sturm Graz die einzige Mannschaft, die den Bullen überhaupt gefährlich werden kann.
Jetzt geht es gegen Austria Lustenau, danach gegen die Wiener Austria und schließlich gegen WSG Tirol. Das sind durchaus schlagbare Gegner. Allerdings dachte man dies objektiv betrachtet auch vor der Niederlage gegen Austria Klagenfurt.