Danilho Doekhi hofft, dass er seinen ehemaligen Arbeitgeber Ajax am Donnerstagabend aus der Europa League werfen kann. Der Verteidiger ist in dieser Saison Stammspieler bei Union Berlin und weiß, dass ein Besuch in der deutschen Hauptstadt für niemanden einfach ist. Das hat er schon in seiner ersten Saison in Berlin gemerkt.
Die Überlegenheit von Union im Stadion An der alten Försterei musste in dieser Saison nur das belgische Union Sint-Gillis anerkennen. „Wir sind ein gutes Gespann mit den Fans und die Fans sind sehr fanatisch“, sagte Doekhi gegenüber ESPN. Der gebürtige Rotterdamer ärgert sich, dass Union in Amsterdam noch nicht zuschlagen konnte. „Das ist schon ein bisschen bitter, denn die Chancen waren da, um zu gewinnen. Wenn man sich das nicht anerkannte Tor ansieht, ist das auch ein bisschen fragwürdig, finde ich.“
In der Johan Cruijff ArenA endete das erste Spiel zwischen Union und Ajax letzte Woche 0:0. Doekhi sieht, dass der Druck bei der Nummer drei der Bundesliga und der Nummer zwei der Eredivisie anders ist. „Man merkt schon den Unterschied. Bei Ajax gibt es immer den Druck, etwas tun zu müssen. Union ist in den Niederlanden kein sehr bekannter Verein, und in diesem Sinne haben sie das Gefühl, dass Ajax mit seiner Geschichte weitermachen sollte und dass sie es ihrem Ansehen schuldig sind“, so Voetbal International aus dem Munde von Doekhi während der Pressekonferenz.
Elfmeterschießen
Vor einer Woche scheiterte Ajax im Elfmeterschießen am Tor von Union. Die Mannschaft von Trainer John Heitinga beendete das Spiel sogar ohne einen Versuch zwischen den Pfosten. Doekhi rechnet damit, dass es auch in Berlin keine Tore geben wird oder dass die Unterschiede wieder gering sein werden. „Natürlich haben wir auch für das Elfmeterschießen trainiert. Mir wäre es lieber, wenn es nicht so weit kommen würde, aber man muss darauf vorbereitet sein.“ Union und Ajax treten am Donnerstagabend um 21 Uhr im Stadion An der alten Försterei an.