FIFA verdonnert den 1. FC Köln zu verdammt harter Strafe

Nun ist es doch bestätigt. Die FIFA hat den 1. FC Köln zu einer „Megastrafe“ verdonnert. Der Weltfußballverband hat den Effzeh mit einer Sperre für zwei Transferzeiten belegt. Konkret bedeutete dies, dass die Rheinländer im kommenden Sommer und im kommenden Winter keine neuen Spieler verpflichten können.

Gerade mit einem Blick auf die aktuelle, sportliche Situation kommt die Transfersperre im wahrsten Sinne des Wortes zur Unzeit.

Die Gründe für die Transfersperre

Der Grund für die Transfersperre ist das Theater um Jaka Cuber Potocnik. Der 17jährige wurde Anfang 2022 für die U19 Mannschaften verpflichtet, gegen den Willen seines ehemaligen Clubs Olimpija Ljubljana. Potocnik, der als Supertalent gilt, hatte bis Anfang des letzten Jahres bei den Slowenen unter Vertrag gestanden. Der Angreifer kündigte in der Heimat seinen Kontrakt, um dann nur einen Tag später beim 1. FC Köln zu unterschreiben.

Der Vorwurf und die Forderung aus Ljubljana

Der slowenische Spitzenclub wirft dem Bundesligist vor, dass man Jaka Cuber Potocnik zum Wechsel gedrängt habe. Die Kölner haben die Vertragskündigung vorangetrieben, ohne mit Olimpija in Verhandlungen zu gehen. Die Slowenen sind vor die FIFA gezogen und haben dort eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro sowie weiteren 70.000 Euro Schadensersatz gefordert.

Fehlverhalten bestätigt

Die FIFA hat in ihrem Urteil das Fehlverhalten der Kölner weitestgehend bestätigt, jedoch die Strafe anders bestimmt. Die Ablösesumme ist vom Tisch. Der Spieler muss in Mithaftung der Kölner jedoch 54.000 Euro Schadensersatz an Olimpija Ljubljana zahlen. Jaka Cuber Potocnik wurde zudem als Spieler für vier Monate für alle Wettbewerbe gesperrt.

Den Geldbetrag kann der Effzeh sicherlich verkraften. Mit der viermonatigen Spielsperre für Potocnik lässt sich ebenfalls umgehen. Die Transfersperre trifft die Geißböcke aber ins Markt. Bleibt es beim Urteil, kann man beim 1. FC Köln die Planungen für die kommende Saison komplett über Bord werfen.

Köln zieht vors internationale Sportgericht

Der Bundesligist hat direkt nach dem Bekanntwerden des Urteils angekündigt, dass man das internationale Sportgericht CAS anrufen wird. Rechtlich haben die Kölner dazu innerhalb von 21 Tagen das Recht. Ob das Sportgericht das Urteil gegen den Club schlussendlich komplett aufheben oder zum Beispiel nur auf eine Transferperiode abmildern wird, kann nach dem derzeitigen Stand der Dinge noch nicht abgesehen werden. Ärgerlich ist die Angelegenheit für den 1. FC Köln aber in jedem Fall. Dass die Streitigkeiten um einen Nachwuchsspieler zur Transfersperre für alle Männermannschaften führt, ist zumindest ungewöhnlich.

Sportlich bereits jetzt in der Krise

Sportlich ist der 1. FC Köln vor dem rheinischen Derby am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach in der Krise. Das Team von Trainer Steffen Baumgart hat aus den zurückliegenden fünf Begegnungen nur einen Punkt geholt und in den Partien nur einmal getroffen. Noch stehen die Geißböcke mit sechs Zähler vor der Abstiegszone. Setzt sich die Talfahrt fort, könnte es für die Kölner in den kommenden Wochen nochmals richtig eng werden. Beim 1:6 zuletzt in Dortmund hat die Mannschaft einen desolaten Eindruck hinterlassen.

Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga noch folgendes Restprogramm zu absolvieren:

  • 26. Spieltag, 02. April: zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach
  • 27. Spieltag, 08. April: auswärts beim FC Augsburg
  • 28. Spieltag, 15. April: zu Hause gegen 1. FSV Mainz 05
  • 29. Spieltag, 22. April: auswärts bei der TSG 1899 Hoffenheim
  • 30. Spieltag, 29. April: zu Hause gegen den SC Freiburg
  • 31. Spieltag, 07. Mai: auswärts bei Bayer 04 Leverkusen
  • 32. Spieltag, 12. Mai: zu Hause gegen Hertha BSC
  • 33. Spieltag, 20. Mai: auswärts beim SV Werder Bremen
  • 34. Spieltag: 27. Mai: zu Hause gegen den FC Bayern München