Die Kapitäne der Profifußballvereine werden am Wochenende des 17., 18. und 19. März erneut aufgefordert, das OneLove-Band zu tragen. Die OneLove-Kampagne, die im Oktober eine Kontroverse ausgelöst hatte, richtet sich wie schon vor einem Jahr gegen Rassismus und Diskriminierung.
Ein Sprecher des KNVB erklärte am Donnerstag gegenüber NU.nl, dass die Einzelheiten der Aktion noch mit den Vereinen im Profifußball besprochen werden müssen. Die Aspekte früherer Maßnahmen bleiben auf jeden Fall in Kraft. Das bedeutet, dass die Kapitäne – auch im Amateurfußball – wieder aufgefordert werden, das OneLove-Band zu tragen.
Erst im Oktober 2022 hatte eine ähnliche OneLove-Aktion für Aufsehen gesorgt. Die Kapitäne in der Eredivisie und der Keuken Kampioen Divisie sollten im Rahmen der Coming-Out-Woche alle ein OneLove-Band tragen, was aber nicht allen gefiel.
Der Kapitän von Feyenoord, Orkun Kökçü, hielt sich aufgrund seiner religiösen Überzeugungen nicht für die richtige Person, um die Aktion zu unterstützen. Daher wurde er in dieser Spielrunde durch Gernot Trauner als Kapitän ersetzt. Excelsior-Kapitän Redouan El Yaakoubi entschied sich ebenfalls, das Band mit dem OneLove-Logo nicht zu tragen. Er trug ein Band mit der Aufschrift „Respekt“ um den Arm.
Ursprünglich war geplant, dass die Kapitäne im Oktober wieder mit dem OneLove-Band am Arm spielen würden. Aufgrund der Kontroverse kam dieser Plan nicht zustande. Der KNVB, der die OneLove-Aktion zusammen mit dem Sportsender ESPN, der Eredivisie CV und der Keuken Kampioen Divisie organisiert, betont, dass es den Spielern freisteht, das Band zu tragen. Es handelt sich nicht um eine Verpflichtung.
Die bevorstehende Aktion, die am Wochenende zwischen Ajax und Feyenoord stattfinden wird, steht im Zeichen des Internationalen Tages gegen Rassismus und Diskriminierung (21. März). Das war auch letztes Jahr der Fall. „OneLove ist eine wichtige Botschaft, die die DNA des Fußballs berührt: Fußball ist etwas, das man immer gemeinsam spielt und erlebt. Rassismus und Diskriminierung grenzen Menschen aus und stehen daher in diametralem Gegensatz zu dem, wofür der Fußball steht“, so der KNVB in einer Erklärung.