„Wir brauchen Männer“ – Marschs Appell für das Euro-League-Rückspiel

Red Bull Salzburg

Das wird eine sehr schwere Aufgabe für Red Bull Salzburg. Mit 1:4 verlor das Team im Hinspiel des Sechzehntelfinals der UEFA Europa League bei Eintracht Frankfurt. Nun beschwört die Mannschaft den Kampfgeist und fordert „Männer“.

Nach einer guten Vorrunde in der Champions League folgt nun die Ernüchterung im Sechzehntelfinale der Europa League. Mit 1:4 (0:2) ging Red Bull Salzburg bei Eintracht Frankfurt baden und hat damit eine denkbar schlechte Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag. Das Team von Trainer Jesse Marsch braucht nun mindestens drei Tore, um das Achtelfinale doch noch buchen zu können.

Dennoch müssen die Salzburger die Hoffnungen noch nicht komplett fahren lassen. Statt einer der vielen Chancen zu einem 5:0, 6:0 oder gar 7:0 zu nutzen, wurden die Frankfurter zum Ende hin noch nachlässig. Hee-Chan Hwang verwandelte einen Elfmeter zum 1:4. Damit erzielten die „Bullen“ immerhin ein Auswärtstor. Es bleibt also ein Hoffnungsschimmer, das Gesamtergebnis doch noch zu biegen und den Aufstieg zu packen. Neben Fans. Medien und Experten rechnet aber auch das Wettportal WETTFORMAT nicht mehr wirklich mit einem Weiterkommen der Bullen.

Die Stimmen zum Spiel: „Wir brauchen Männer“

Die RB-Offiziellen und die Spieler wollen sich noch nicht aufgeben, wissen aber genau, worauf es jetzt ankommt. Die Frankfurter zeigten sich entsprechend zufrieden. Die Stimmen zum Hinspiel:

Jesse Marsch (Trainer Red Bull Salzburg): „Ich weiß nicht, warum die Leistung so schlecht war. Ich habe viele Emotionen jetzt. Jetzt müssen wir überlegen, was der nächste Schritt ist. Wir haben nicht gut gespielt. Es ist schwer, wenn wir kein Selbstvertrauen haben und keine Aggressivität auf dem Platz. Frankfurts Leistung war gut, aber das hatte viel zu tun mit unserer Leistung. Wir haben in der ersten Halbzeit kein Duell gewonnen, in der zweiten auch nicht so viele. Wir hatten kein gutes Spiel, am Ende ist das das Ergebnis. In diesem Moment brauchen wir Männer. Ich verstehe das nicht, wir hatten eine super Vorbereitung. Jetzt sind wir nicht gut.“

Maximilian Wöber (Abwehrspieler Red Bull Salzburg): „Frankfurt war zu gut für uns heute. Wir haben das Schlechteste in dieser Saison gezeigt. Das ist eine Mentalitätssache, wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen, sind die Duelle nicht so angegangen wie vorgenommen. Frankfurt hat uns überrannt. Es wird sauschwer. Wir werden nicht aufhören zu glauben, dass wir drei Tore machen können. Aber da braucht es eine ganz andere Leistung. Wir müssen Klartext in der Mannschaft reden, das kann auch ein wenig härter ausfallen. Dann müssen wir sehen, was rauskommt.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): „Ich bin heute sehr glücklich. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, denke ich, dass wir einen klaren Sieg eingefahren haben. Die eine oder andere Situation war sicher auch glücklich für uns. Wir haben uns eine super Ausgangsposition geschaffen. Wir haben das Spiel von der ersten Minute an angenommen. Wir haben unglaublich griffig, unangenehm gespielt. Das war für mich die beste Saisonleistung. Wir werden auch in Salzburg das Spiel so anlegen, dass wir weiterkommen. Ich weiß, was uns in Salzburg erwartet. Deshalb hat mich das Gegentor natürlich geärgert. Aber mit einer Leistung wie heute werden wir weiterkommen.“

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): „Diese Runde wird erst in Salzburg entschieden, dabei bleibe ich – auch mit einem 4:1 im Rücken. Es war eine sehr gute und konzentrierte Leistung. Die Jungs standen unheimlich kompakt und haben sehr gut gegen den Ball verteidigt.“

Stefan Ilsanker (Mittelfeldspieler Eintracht Frankfurt): „Wir haben uns unglaublich reingehängt. Es war ein unglaublich geiles Europacup-Spiel. Genauso wie die Fans auf der Tribüne Gas gegeben haben, haben wir Gas gegeben. Wir waren unglaublich aggressiv, aktiv. Es wird in Salzburg schwer, die Salzburger werden ein anderes Gesicht zeigen wie heute. Aber wir werden versuchen, es so wie heute wieder umzusetzen.“