Der nächste Deal steht: „Dosen-Club-Wechsel“ von Seiwald bestätigt

Die Spielerwechsel vom RB Salzburg zum Partner-Club nach Leipzig haben mittlerweile schon Tradition. Zahlreiche Top-Talente, die in der österreichischen Jugendschmiede ausgebildet wurden, sind im Anschluss für den RB Leipzig aufgelaufen. Die konzernintern Wechsel werden von den anderen Clubs milde ausgedrückt kritisch gesehen. Nun ist es wieder soweit. Der RB Leipzig hat vor wenigen Tagen eine Pressemitteilung herausgegeben, die mit den Worten „Spitzentransfer für die nächste Saison gesichert“ beginnt.

Um wen geht’s? Um Nicolas Seiwald, sprich um das wohl momentan größte österreichische Fußball-Talent.

20 Millionen Euro von Tasche rechts in Tasche links

Natürlich bezahlt der RB Leipzig eine übliche Ablöse. Nach Medienberichten soll der Deal 20 Millionen Euro kosten. Wer die Club-Strukturen kennt, weiß aber, dass das Geld Red Bull intern quasi von der linken in die rechte Hosentasche umgebucht wird.

Richtig ist, dass Nicolas Seiwald in seinen Vertrag eine entsprechende Ausstiegsklausel hat. Der Mittelfeldmann kann für Salzburg für die festgeschriebene Ablösesumme verlassen, was er nun auch tut. Ab 1. Juli 2023 gehört der 21jährige Österreicher zum Bundesliga-Kader der Sachsen.

Top-Karriere von Seiwald bis zum Nationalspieler

Nicolas Seiwald gilt in Leipzig als legitimer Nachfolger von seinem Landsmann Konrad Laimer, der die Roten Bullen gen München verlassen wird. Seiwald hat tatsächlich eine beeindruckende Karriere hingelegt, trotz seiner erst 21 Jahre.

Beim Mittelfeldmann handelt es sich um ein echtes Salzburger Eigengewächs. Er hat alle Jugendabteilungen ab der U9 durchlaufen und im Anschluss ein Jahr beim Farmteam vom FC Liefering in der 2. Liga gespielt. Mittlerweile ist Seiwald bei den Salzburger Bullen im Mittelfeld aber gesetzt.

Allein in der Saison 2022/23 hat er bereits 30 Mal in der Startformation gestanden. Für Aufsehen haben seine Leistungen auch in der Champions League gesorgt. Nicolas Seiwald hat mit den Salzburgern zwei Mal die Meisterschaft und zwei Mal den ÖFB-Cup geholt.

Max Eberl voll des Lobes

Die Verpflichtung von Nicolas Seiwald ist der erste Deal, der für den der neue Leipziger Sport-Manager Max Eberl verantwortlich zeichnet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Eberl seinen Neuzugang in höchsten Tönen lobt. Seiwald sei ein klassischer Box-to-Box Spieler, der trotz seiner erst 21 Jahre eine wesentliche Verstärkung sein wird. Eine regionale Leipziger Zeitung hat Seiwald als einen „Laimer in Jung und Unverbraucht“ beschrieben.

Bereits ein Bursche von Rangnick

Ein Mann dürfte beim Wechsel von Seiwald ebenfalls seine Hände im Spiel gehabt haben, der österreichische Nationalcoach Ralf Rangnick, der selbst über viele Jahre in Salzburg und Leipzig gearbeitet hat. Der ÖFB-Trainer ist schon frühzeitig auf den kommenden Star aufmerksam geworden. Seiwald stand bereits 10 Mal für die österreichische Nationalelf auf dem Rasen.

Benjamin Sesko kommt ebenfalls

Nicolas Seiwald kommt übrigens nicht allein von Salzburg nach Leipzig. Der Wechsel von Angreifer Benjamin Sesko steht bereits seit Monaten fest.

Sesko und Seiwald sind insgesamt die Nummer 19 und die Nummer 20 der Spieler, die den Weg von Salzburg nach Leipzig antreten. Folgende Profis sind den Schritt in der Vergangenheit ebenfalls gegangen.

Thomas Dähne Nils Quaschner Rodnei
Stefan Hierländer Georg Teigl Roman Wallner
Yordy Reina Benno Schmitz Stefan Ilsanker
Peter Gulacsi Bernardo Konrad Laimer
Hee-chan Hwang Hannes Wolf Dayot Upamecano
Amadou Haidara Dominik Szoboszlai Naby Keita