Bitter für den BVB: Guerreiro geht ablösefrei zum FC Bayern

Raphael Guerreiro wird von Borussia Dortmund zum FC Bayern wechseln. Dies wurde offiziell bekannt gegeben und bedeutet, dass der Spieler erneut unter Trainer Thomas Tuchel arbeiten darf. Es ist das erste Mal seit Mats Hummels im Jahr 2016, dass ein Spieler von Borussia Dortmund zum FC Bayern wechselt.

Der Rekordmeister gab am Freitag bekannt, dass Raphael Guerreiro ablösefrei von seinem schwarz-gelben Rivalen kommt. Borussia Dortmund hatte dem 29-jährigen Linksverteidiger und zentralen Mittelfeldspieler vergeblich einen neuen Zweijahresvertrag angeboten.

Thomas Tuchel, der Trainer des FC Bayern, kennt Guerreiro aus seiner Zeit beim BVB und betrachtet ihn als seinen Lieblingsspieler.

Auch Laimer hat Medizincheck bestanden

Guerreiro hat in München einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hatte bereits am Rande des Champions-League-Finals die Verpflichtung des Spielers enthüllt. Guerreiro ist nach Konrad Laimer von RB Leipzig, der ebenfalls ablösefrei zum FC Bayern gewechselt ist, der zweite Sommerneuzugang des Vereins. Am Donnerstag absolvierte der Portugiese erfolgreich den Medizincheck in München.

Guerreiro: „Es ist eine Ehre“

Guerreiro äußerte sich positiv zu seinem Wechsel zum FC Bayern: „Als der Anruf vom FC Bayern kam, war meine Entscheidung schnell getroffen. Es ist eine Ehre für mich, für diesen großen Verein spielen zu dürfen, und ich schätze auch Thomas Tuchel aus unserer gemeinsamen Zeit bei Dortmund sehr“, sagte Guerreiro in einer Vereinsmitteilung.

„Ich bin ein Spieler, der immer gerne den Ball hat – es geht darum, das Spiel zu dominieren, und ich möchte Chancen kreieren.“

Raphael Guerreiro wechselte 2016 vom FC Lorient zum BVB, kurz nachdem er mit der portugiesischen Nationalmannschaft Europameister geworden war. Damals wurde er von Thomas Tuchel trainiert. Der heutige Trainer des FC Bayern versuchte später vergeblich, Guerreiro auch nach Paris St. Germain zu holen. Nun sind beide in München wieder vereint.

Was passiert jetzt mit Hernandez?

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, lobte Guerreiro als einen der besten und konstantesten Spieler der Bundesliga. Er betonte auch die Vielseitigkeit und internationale Erfahrung des Spielers sowie seine hervorragende sportliche und charakterliche Passung zum Team.

Während sich Borussia Dortmund bereits mit dem ablösefreien Ramy Bensebaini von Borussia Mönchengladbach als Ersatz für Guerreiro auf der linken Abwehrseite verstärkt hat, hat der FC Bayern mit der Verpflichtung von Guerreiro eine mögliche Baustelle in der Defensive geschlossen. Dennoch gibt es noch einige Fragezeichen. Die Zukunft der Innenverteidiger Lucas Hernandez und Benjamin Pavard, deren Verträge 2024 auslaufen und die einen Wechsel in Betracht ziehen, ist nach wie vor offen. Außerdem sind Nouassir Mazraoui und Dayot Upamecano mit ihrer aktuellen Situation unzufrieden.