Auch im Fußball lassen sich die Verantwortlichen gerne immer mal wieder etwas Neues einfallen. So wurde die erste UEFA Nations League in der Spielzeit 2018/2019 durchgeführt.
Was hinter der UEFA Nations League steckt und vor allem, ob dieses neue Kräftemessen ein Erfolg oder eher ein Reinfall ist, wird in diesem Beitrag verraten.
Die UEFA Nations League kurz erklärt
Die Nations League ist im Grunde nichts anderes als eine eigene Liga für Nationalteams. Sie ersetzt die meisten Freundschaftsspiele der Nationalmannschaften durch Pflichtspiele. Dadurch haben die Nationen die Möglichkeit sich gegen andere ähnlich starke Mannschaften zu messen.
Was gibt es denn da zu gewinnen? Diese Frage stellen sich sicher viele. Der Gewinn ist nicht von schlechten Eltern, immerhin erhält der Sieger des Turniers im besten Fall 7,5 Millionen Euro. Jeder weitere Gruppensieger erhält einen gestaffelten Betrag. Insgesamt ist von einem Preisgeld von 76,25 Millionen Euro die Rede.
Der neue Wettbewerb: Erfolg oder Reinfall?
Doch so schön es auch ist Fußballspiele anzuschauen, stellt sich doch der ein oder andere die Frage: Braucht man diese Nations League überhaupt?
Sportlich gesehen ist die UEFA Nations League reizvoll für alle. Man kann sich regelmäßig mit Teams auf Augenhöhe messen. Das gilt nicht nur für Schwergewichte wie Spanien und Deutschland, sondern auch für Nationen wie Liechtenstein und San Marino. Somit erhalten auch kleinere Nationen die Chance auf Siege und Aufstiege.
Leere Stadien: Interesse der Fans äußerst gering
Für Außenseiter ist die Nations League eine große Chance, denn neben den 20 Startplätzen für eine EM sollen zukünftig die letzten vier Plätze aufgrund der Ergebnisse in der Nations League vergeben werden.
Allerdings reißen diese Testkicks der Nationen keinen wirklich vom Hocker, das beweisen allein schon die halbleeren Stadien. Dies spricht im Grunde eine eindeutige Sprache.
Ist die Nations League überflüssig?
Das könnte daran liegen, dass viele die Nations League für viel zu viel halten. Zwar behaupten die Funktionäre, dass aufgrund des Wegfalls der Freundschaftsspiele auch nicht mehr Spiele ausgetragen werden und doch werden sie in den ohnehin schon vollen Terminkalender gequetscht.
Eigentlich wäre es für den Fußballkalender und alle Spieler sinnvoll, die Belastungen zu reduzieren, doch da hat natürlich die UEFA aus finanziellen Gründen etwas dagegen.
Es droht eine Übersättigung mit Fußball
Des Weiteren kommt eine Art Abnutzung hinzu. Wer sich noch an die ersten Jahre der Champions League erinnert, wird genau verstehen, was damit gemeint ist. Damals freute man sich noch auf die riesigen Duelle wie FC Bayern gegen FC Barcelona.
Doch ganz ehrlich: Durch solche Cups werden diese einzigartigen Spiele zur Routine. Wer freut sich denn noch auf ein Duell zwischen Deutschland und Frankreich in einer WM oder EM, wenn man dieses Superduell bereits in der UEFA Nations League verfolgen konnte?
Ob man die UEFA Nations League nun als Erfolg oder Reinfall sehen möchte, sollte am Ende jeder für sich selbst entscheiden.